Die Fallout-Reihe hat sich im Laufe ihres Bestehens viele ikonische Erkennungsmerkmale zugelegt: der Pip-Boy, die Vaults, die im ganzen Ödland beliebte Nuka Cola und natürlich auch der offenbar stets gut gelaunte Vault Boy, der uns seinen Daumen entgegenreckt.
Doch hinter der Figur steckt eine traurige Geschichte. Das wissen wir jetzt dank der auf Amazon Prime gestarteten Fallout-Serie. Die zeigt uns nämlich, wo der Vault Boy eigentlich herkommt.
Daher gilt ab hier auch eine Spoiler-Warnung: Wenn ihr Fallout auf Amazon bislang noch nicht anschauen konntet oder euch die Serie aus irgendwelchen Gründen für eine andere Zeit aufgespart habt, solltet ihr jetzt besser nicht weiterlesen und lieber den Notausgang zur zweiten Staffel von Arcane nehmen.
So entstand der Vault Boy
Dreh- und Angelpunkt der Origin Story von Vault Boy ist Cooper Howard, in der Serie auch schlicht bekannt als der Ghul. Im Laufe von Staffel 1 erfahren wir, dass der abgebrühte Anti-Held eine tragische Geschichte erlebt hat.
Einst war Cooper Howard ein gefeierter Schauspieler, der vor allem für seine Rollen in Western bekannt war. Eines Tages begeht er jedoch einen folgenschweren Fehler, der seine Karriere und damit auch sein Leben für immer verändern sollte: Er wird zur Werbefigur für Vault-Tec.
Der Hersteller der Fallout-typischen Atomschutzbunker lässt Cooper Howard nicht nur einen Werbespot drehen, um die Verkäufe anzukurbeln, sondern schießt auch ein Foto von ihm, wie er in blauer Vault-Uniform gekleidet den Daumen nach oben reckt und dabei breit lächelt - kommt euch diese Pose bekannt vor?
Wenig später kriegen wir dann Gewissheit: Auf einer Werbetafel sehen wir, dass Vault-Tec den Schauspieler auf dem Werbeplakat durch eine Zeichentrickfigur ersetzt hat, zwar mit seinem Grinsen und dem emporgereckten Daumen, nun aber mit hellblondem Haar.
Der Vault Boy hat das Licht der Welt erblickt, es handelt sich also streng genommen um Cooper Howard, der einfach unkenntlich gemacht wurde.
Nochmal mit Ihrer Geste - Daumen nach oben!
Statt noch berühmter zu werden, hat Cooper Howard jedoch alles verloren. In der Öffentlichkeit gilt er plötzlich als Vertreter für das Ende der Welt und Hollywood lässt ihn fallen wie eine heiße Kartoffel. Irgendwann ist seine Haupteinnahmequelle das Auftreten als Cowboy auf Kindergeburtstagen - so wie zu Beginn von Folge 1.
Dadurch wird nun auch klar, weshalb Cooper Howard auf die Bitte des Ehemanns so ablehnend reagiert, als dieser ihm zuruft: Nochmal mit Ihrer Geste - Daumen nach oben!
und Howard ihm antwortet: In Anbetracht der Umstände möchte ich lieber darauf verzichten.
Wieso sich Cooper Howard übrigens ausgerechnet für diese oft als positiv wahrgenommene Geste entschieden hat, wird in der Serie ebenfalls erklärt - oder zumindest stark angedeutet. Seiner Tochter erzählt er nämlich kurze Zeit nach der Fotosession:
Damals, als ich bei den Marines war, da haben sie uns gesagt: Falls je die große Bombe fällt, sollen wir unseren Daumen hochhalten. Und wenn die Wolke kleiner ist als der Daumen, sollen wir weglaufen.
Jetzt wissen wir es also: Hinter dem scheinbar immer fröhlichen Vault Boy stecken ein gescheiterter Schauspieler sowie eine Geste, die im Ernstfall das eigene Leben retten soll. Gruselig, oder nicht?
Die düstere Herkung des Vault Boys ist nicht die einzige spannende Geschichte, die sich in der Amazon-Serie versteckt. Unter anderem wird auch endlich geklärt, wer den verhängnisvollen Krieg wirklich begonnen hat. Und wir haben auch schon eine ganze Reihe an Vermutungen, welche Auswirkungen die Geschehnisse der Serie auf Fallout 5 haben könnten, wenn das Spiel irgendwann erscheint.
Mehr dazu erfahrt ihr in den oben verlinkten Artikeln. Was sagt ihr zu der tragischen Geschichte von Cooper Howard? Verratet es uns in den Kommentaren!
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